Geschichte HB-XYB (ex V-63)


Die Alouette II SE-3130

Die französische Alouette II SE 3130 (später wurde der Typ in SE 313B umbenannt) ist eine Weiterentwicklung der kolbenmotorigen, dreisitzigen Alouette I SE 3120. Die Buchstaben SE weisen darauf hin, dass die Entwicklung bei der SNCASE (Société Nationale des Constructions Aéronautiques Sud-Est) begann. 1957 ging das Unternehmen in Sud-Aviavtion, 1970 Aérospatiale und ab November 1991 in Eurocopter über.

Die Alouette II SE 3130 war ohne Zweifel einer der erfolgreichsten zivilen und militärischen leichten Mehrzweckhelikopter. Als erster in Serie gebauter Turbinenhelikopter der Welt stand diese Konstruktion auch am Anfang der zweiten Helikoptergeneration und setzte neue Massstäbe bezüglich Leistung und Zuverlässigkeit. Der Erstflug erfolgte am 12. März 1955. Bereits am 6. Juli 1955 erflog der Pilot Jean Boulet mit dem zweiten Prototyp einen neuen Höhenweltrekord von 8'209 m. Mit diesem Höhenweltrekord wurde die Alouette II weltberühmt und stellte damit auch ihre Einsatzmöglichkeiten in Gebrigsgegenden unter Beweis.

Bis zur Einstellung der Produktion 1975 wurden in La Courneuve und Marignane 932 Einheiten der Alouette II SE 3130 gebaut.

Manöverübung im Militärdienst in der Nähe von Bülach (1965 oder 1966).

Die Alouette II in der Schweizerischen Armee

Im Jahre 1958 wurden die ersten Leichtfliegerstaffeln mit der fünfplätzigen Alouette II SE 3130 von Sud-Aviation ausgerüstet, von der vorerst acht (Botschaft des Bundesrates an die eidgenössischen Räte vom 15. Februar 1957). Später kamen noch zwei weitere Maschinen dazu (V-41 bis V-50).

Die zehn Alouette II bewährten sich ausgezeichnet und so kam bereits mit Datum vom 11. März 1963 eine neue Beschaffungsbotschaft für weitere 20 Helikopter dieses Typs vor die Räte. Die Kosten für diese 20 Alouette II Helikopter vollständig ausgerüstet mit Funkgeräten und Zusatzeinrichtungen, sowie einschliesslich Ersatz- und Reserveteile (ohne Kosten für die Bodenausrüstung der Leichtfliegerstaffel) wurden mit Fr. 14'139'000.- veranschlagt (entspricht Fr. 706'950.- pro Helikopter).

Die Helikopter wurden ab 1964 ausgeliefert (V-51 bis V-70). Diese Alouette II wurden den Leichtfliegerstaffeln 1,2,4 und 5 zugeteilt.

Am 11. Juni 1994 wurden in Alpnach 16 Maschinen samt Ausrüstung versteigert. Zwischen Fr. 30'000.- und 58'000.- brachte jeder Helikopter ein und gesamthaft konnten Fr. 634'000.- in die Bundeskasse einbezahlt werden.

Manöverübung im Militärdienst in der Nähe von Bülach (1965 oder 1966).

Der Lebenslauf der Alouette II HB-XYB (ex V-63)

Im Jahre 1958 wurden die ersten Leichfliegerstaffeln mit der fünfplätzigen Alouette II SE 3130 von Sud-Aviation ausgerüstet, von der vorerst acht (Botschaft des Bundesrates an die eidgenössichen Räte vom 15. Februar 1957). Später kamen noch zwei weitere Maschinen dazu (V-41 bis V-50).

1963/1964
Hergestellt bei SUD-AVIATION in Marignae, Frankreich. S/N: 1915.

23. März 1964
Erstflug beim Hersteller.

21. April 1964
Abnahme durch GRD. Anschliessend Überflug in die Schweiz und Indienststellung bei der Armee. Bei der Armee wurden nachträglich ca. 45 Änderungsaufträge und ca. 18 Kontrollaufträge ausgeführt.

April 1991
Abgabe an BFU (Büro für Flugunfalluntersuchungen) mit 2'610 Betriebsstunden. Umbau in Zivilversion bei der Firma Pilatus AG, Stans. Betrieb beim BFU ab Flugplatz Bern-Belp.

21. August 1998
Abgabe an VFL (Verein der Freunde des Museums der Schweizerischen Luftwaffe) mit 3'997:21 Betriebsstunden (Triebwerk S/N: 224 mit total 1'926 Betriebsstunden / Baujahr 1957) und Überflug nach Alpnach.

ab August 2000
Ziviler Betrieb unter eigener Trägerschaft.

ab 15. Oktober 2002
Ziviler Betrieb bei VENDSA (mit neuem Artouste II C6 Triebwerk).

ab 23. September 2004
Ziviler Betrieb durch die Alouette Swiss AG.

Lastenflug (V-63 mit Antikollisions-Anstrich).

Mit freundlicher Unterstützung von Herrn Edgar Aerni.